Zystektomie & Zystostomie – Moderne Behandlung von Kieferzysten in der Oralchirurgie Eichstätt

In der Oralchirurgie werden Kieferzysten durch zwei etablierte Verfahren behandelt: Zystektomie und Zystostomie. Beide Methoden verfolgen das Ziel, Beschwerden zu lindern und die Mundgesundheit langfristig zu sichern.

Was ist eine Zystektomie?

Die Zystektomie (Partsch II) ist ein chirurgisches Verfahren zur vollständigen Entfernung einer Kieferzyste. Dabei wird der Zystenbalg vollständig ausgeschält und die Wunde speicheldicht verschlossen. Dieses Verfahren ist besonders dann indiziert, wenn ein Malignitätsausschluss erfolgen muss oder ein Zystenrezidiv aufgetreten ist.

Was ist eine Zystostomie?

Die Zystostomie (Partsch I) ist ein schonenderes Verfahren zur Behandlung größerer Kieferzysten. Dabei wird die Zyste nicht vollständig entfernt, sondern lediglich eröffnet und zu einer Nebenbucht der Mund-, Nasen- oder Kieferhöhle gemacht. Der erhaltene Teil des Zystenbalgs wird mit der Mundschleimhaut vernäht und metaplasiert nach einigen Wochen zu Mundschleimhautepithel.

Häufig gestellte Fragen

  • Wann ist eine Zystektomie notwendig?
    Eine Zystektomie wird durchgeführt, wenn ein Malignitätsausschluss erforderlich ist oder ein Zystenrezidiv aufgetreten ist.
  • Was passiert, wenn eine Kieferzyste unbehandelt bleibt?
    Unbehandelt können Kieferzysten im Mund- und Kieferbereich über die Jahre an Größe zunehmen und Komplikationen verursachen.
  • Wie lange dauert die Heilung nach einer Zystektomie?
    Die Heilung kann mehrere Wochen bis Monate dauern, abhängig von der Größe der Zyste und der individuellen Heilungsfähigkeit des Patienten.
  • Gibt es Risiken bei der Zystostomie?
    Ja, mögliche Risiken sind Infektionen, unvollständige Regeneration oder das Risiko eines Rezidivs.
  • Wie kann ich einer Kieferzyste vorbeugen?
    Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen und eine gute Mundhygiene sind entscheidend, um Kieferzysten frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen.

Für eine individuelle Beratung oder Terminvereinbarung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns noch heute, um mehr über die Behandlungsmöglichkeiten von Kieferzysten zu erfahren.

Zystektomie & Zystostomie – Effektive Behandlung von Kieferzysten

Eine Kieferzyste ist ein pathologischer, meist flüssigkeitsgefüllter Hohlraum im Kieferknochen, der von einem Epithel ausgekleidet ist. Sie entsteht in der Regel infolge chronischer Entzündungen oder entwicklungsbedingter Störungen und wächst oft über längere Zeit schmerzfrei. Ohne Behandlung kann sie jedoch zu Knochenabbau, Zahnlockerung oder Verlagerung angrenzender Strukturen führen. Die Behandlung erfolgt chirurgisch durch Zystektomie oder Zystostomie, je nach Größe, Lage und Risikofaktoren.

Zystektomie: Vollständige Entfernung der Zyste

Bei der Zystektomie wird die gesamte Zyste samt Kapsel entfernt. Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose. Kleinere Hohlräume verknöchern meist von selbst, größere Defekte können mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt werden.

Zystostomie: Schonende Alternative bei großen Zysten

Die Zystostomie ist ein minimalinvasives Verfahren, bei dem die Zyste eröffnet wird, um den Druck zu mindern und das Wachstum zu stoppen. Der Zystenbalg bleibt im Knochen, wodurch benachbarte Strukturen wie Nerven geschont werden. Mit der Zeit schrumpft die Zyste, und die Knochenregeneration kann erfolgen.

Häufigste Zystenformen im Kiefer:

  • Radikuläre Zyste (Periapikale Zyste)
    Ursprung: Entsteht aus entzündetem Zahnnervgewebe nach einer unbehandelten Pulpanekrose.
    Lokalisation: An der Wurzelspitze eines devitalen Zahns.
    Häufigkeit: Die häufigste odontogene Zystenform.
  • Follikuläre Zyste (Dentigerous Cyst)
    Ursprung: Entwickelt sich um die Krone eines retinierten Zahns (z. B. Weisheitszahn).
    Typisch bei: Jugendlichen oder jungen Erwachsenen.
  • Parodontale Zyste (Laterale Zyste)
    Ursprung: Geht vom Zahnhalteapparat aus.
    Lokalisation: Häufig im Bereich der unteren Schneide- oder Prämolaren.
  • Residualzyste
    Ursprung: Bleibt nach einer Zahnextraktion zurück, wenn eine radikuläre Zyste nicht vollständig entfernt wurde.

Diese Zysten sind fast immer gutartig, können jedoch durch ihr verdrängendes Wachstum umliegende Strukturen beeinträchtigen – daher ist eine chirurgische Therapie meist angezeigt.